Fastenzeit 2021

Mit Jona zurück zu Gott.

Ein Exerzitienweg durch die vorösterliche Bußzeit.

Bekehre Dich und glaube an das Evangelium

 

Mit diesen Worte und der Auflegung des Aschenkreuzes eröffnet uns die Kirche den jährlichen großen Weg zurück zu Gott.

Die anschließende 40-tägige Fastenzeit lädt ein, das persönliche Leben und das Leben der Kirche als Ganzes zu erneuern. Die grundlegendste Wegbe-schreibung ist die Heilige Schrift. Wie in einem Atlas findet sich eine fast unerschöpfliche Vielfalt von Wegweisern zu einem Leben nach dem Willen Gottes.

Die Lehrerzählung des Buches Jona ist ein alttestamentliches Vorausbild auf den Erlöser Jesus Christus, auf sein Sterben, seinen Opfertod und seine Auf-erstehung. Zugleich ist es ein Spiegel, indem der Mensch den Umgang mit seiner ganz persönlichen Berufung betrachten kann. Jona kann zur An-frage werden, wie sehr die eigene Lebensgestal-tung den göttlichen Auf-trag annimmt und ihm verantwortlich gerecht wird, eine Anfrage wie sehr er mitwirkt an einer „neuen Zivilisation der Liebe“ (JPII).

Das Buch Jona. Das kürzeste Buch in der Bibel. Ganze drei Seiten und das erste Buch das ich je in der Bibel komplett durchlas. „Wie kann man aus diesen drei Seiten eine 40-tägige Reise durch die Fastenzeit gestalten?“ Diese Frage stellten sich viele unserer ersten Teilnehmer dieses Exerzitienweges. Alle (!) waren überrascht wie viel das Buch Jona uns doch zu sagen hat, wie es uns zum nachdenken bringt, und wie auch wir im Zusammenhang mit Jona stehen.

Begleiten Sie Msgr. Schmid in den vorösterlichen Wochen auf Exerzitienwegen um den Zweck dieser liturgischen Zeit wieder zu erkunden. Wir werden beten, fasten und Almosen bringen – und uns darüber Gedanken machen, wie uns diese Praktiken dem Herrn tatsächlich näher bringen können.

Sein Sie dabei – wir freuen uns auf Sie!

Wer ist Jona?

 

Ein Frommer, ein Gerechter, ein Angesprochener, ein Gesandter, ein Beauftragter, ein eifersüchtiger Liebender?

Und dann stellt sich die Frage, wer bin ich? Und finde ich mich in Jona wieder?

Lassen Sie sich auf den Weg mit Jona ein. Er wird Sie nicht enttäuschen.

Auf dem Weg hinab in die Tiefe

 

Hinab in den Hafen…

hinab in das Unterste des Schiffes…

hinab in die Tiefe des Meeres…

… ganz weit weg vom Herrn.

 

Auf den ersten Blick hat Jona es geschafft vor Gott wegzulaufen, sich seiner eigenen Berufung zu ver-weigern und dem daraus resultierenden Auftrag verantwortungslos zu entkommen. Er geht nicht den Weg Gottes und lässt sich durch Ungehorsam selbst in die Tiefe fallen. Der berufene Repräsentant Gottes gerät immer tiefer in Gottferne und wird so denen gleich, die er doch bekehren sollte.
Jona muss jetzt sozusagen seine „innere Stadt der Schlechtigkeit“, das „Ninive seiner eigenen Seele“ durchschreiten. Bevor er andere zur Bekehrung ru-fen kann, bedarf es der eigenen Bekehrung.
… GANZ NAH ZUM HERRN

Jona war im Bauch des Fisches.

Beten heißt in sich gehen und sich bergen.

Der Ort tiefsten Betens findet sich in der Zurückgezogenheit in der eigenen Seele.

 

Jona wollte fliehen! Er war drei Tage und drei Nächte im Fisch.

Beten heißt: bleiben und verweilen.

Der Nährboden des Gebetes ist die Stille.

 

Das Wort des Herrn erging an Jona: „Mach dich auf!“

Beten heißt: sich öffnen und empfänglich werden.

Eine Quelle des Betens ist das Hören.

 

Du hast mich lebendig aus dem Grab geholt.

Beten heißt: sich erinnern und danken.

Der Anfang des Betens ist rückblickende Dankbarkeit.

 

Jona machte sich auf den Weg nach Ninive!

Beten heißt: umkehren und sich zuwenden.

Der Weg des Betens ist immerwährende Hinwendung zu Gott und Mensch.

 

Du bist ein gnädiger und barmherziger Gott!

Beten heißt: den Ausgang Gott überlassen.

Das Ziel des Betens: Hingabe &Vertrauen.

Umkehr auf den Weg zur Heilung

 

  • Sehnsucht in der Gottferne
  • Sehnsucht nach Heilung
  • Sehnsucht nach Zuwendung
  • Sehnsucht findet heilende Hingabe

Was hat diese (unsere) Sehnsucht mit der (unseren) Hingabe zu tun? Sich hingeben um zu beten, Almosen zu geben und zu fasten? Wie kann das unsere Sehnsüchte stillen? Diese Fragen bearbeitet Msgr. Schmid in dieser Woche des Exerzitienweges.

Gott will ewiges Heil für Alle

 

Der (Be-)Reich Gottes ist Nähe.
Gott ruft immer in seine Nähe.
Immer und überall lässt er sich erreichen.
Und er will, dass wir für ihn erreichbar sind und bleiben.